Dienstag, 17. September 2013

Filmkritik : "Riddick"

Lange war es unklar, ob die "Riddick" - Trilogie weitergeführt wird oder nicht, denn nachdem "Chroniken eines Kriegers" schwer an den Kinokassen floppte und nur knapp seine Produktionskosten von rund 105 Mio. Dollar einspielen konnte, war der Glaube an das Franchise für die Studios Geschichte. Bald kündigte Hauptdarsteller Vin Diesel aber an, dass Film 3 und 4 bereits in der Produktion stecken und nun ist es soweit. "Riddick" , der zweite Teil der Trilogie ("Pitch Black" erzählt die Vorgeschichte, aber die Trilogie beginnt mit "Riddick - Chroniken eines Kriegers") ist nun endlich bei den Kinos angekommen und David Twohy und Vin Diesel dürfen definitiv stolz auf ihren Film sein, der tatsächlich zum großen Teil von Vin Diesel selber finanziert wurde, denn anstatt auf glattgebügelte Hollywoodklischees setzen zu müssen, darf sich Twohy nun endgültig austoben und liefert einen linearen, aber dennoch spannenden und oftmals bitterbösen Sci-Fi-Actioner, der Lust auf mehr macht !

Riddick (Vin Diesel) wird von seinen eigenen Leuten verraten und auf einem unwirtlichen, sonnenverbrannten Planeten ausgesetzt, um dort sein unrühmliches Ende zu finden. Doch schnell findet Riddick heraus, dass der Planet alles andere als unbelebt ist, denn er wird von Aliens angegriffen, gegen deren Attacken er sich nur schwer zur Wehr setzen kann. Der Krieger will schleunigst von dem tödlichen Ort verschwinden und schmiedet einen Plan: Er sendet ein Notrufsignal, um Kopfgeldjäger auf sich aufmerksam zu machen, die in Scharen hinter ihm her sind. Gleich zwei Schiffe landen dann auch bald auf dem Planeten und während sich die beiden Teams gegenseitig das Leben schwer machen, um den gesuchten Riddick zuerst zu fassen zu bekommen, will dieser mit einem der Raumschiffe entkommen. Doch er hat die Rechnung ohne einen der Kopfgeldjäger gemacht, einem ganz persönlichen Feind Riddicks, der noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Und dann zieht auch noch ein Sturm über dem Planeten auf…  

In "Riddick" kehrt Twohy wieder zurück zu den Wurzeln, denn nachdem bei "Riddick - Chroniken eines Kriegers" viel auf Action gesetzt wurde und der Grundaspekt von "Pitch Black" , der Survival-Horror, dabei komplett aufgegeben wurde, sind die ersten Minuten des neuen Films ein wahres Fest für alle "Riddick" - Fans. Hier geht es ums nackte Überleben und das wird zum Glück mal mit Augenzwinkern und mal mit purer Gänsehaut serviert. Der Survival-Horror ist somit endlich zurück ! Sobald die eigentliche Handlung aber einsetzt, kommt die zweite große Stützäule des Franchises zum Tragen. Die lässigen Sprüche und der Coolnessfaktor sind endlich wieder auf ähnlichem Niveau wie bei "Pitch Black". Dazu gesellen sich einige bitterböse, schwarzhumorige Splatterszenen, die trotz niedrigen Budgets durchaus gelungen umgesetzt wurden.

Generell ist der Look der 38 Mio. Dollar Produktion über die meisten Zweifel erhaben. Zwar sieht man den Außenaufnahmen deutlich die Computerherkunft an, aber gerade die wichtigen Monster wurden überzeugend animiert. Auch die Handlung erinnert stark an den Erstling des Franchises, denn auch hier müssen sich "Riddick" und seine Jäger wieder zusammenraufen, um eine andere Bedrohung zu besiegen. Die Handlung ist klarerweise frei von Überraschungen, schafft es aber trotzdem dank spannender Kämpfe und aussichtslosen Situationen zu fesseln. Kritik gibt es hier, wie auch bei den Vorgängern, bei den Nebencharakteren, die zum großen Teil leider verheizt wurden. Zwar sind z.B. "Santana" oder auch "Riddicks" tierischer Begleiter markante Figuren, aber die meisten Kopfgeldjäger liefer nicht mehr ab, als zwei oder drei gute Sprüche. Immerhin gibt es eine kleine Überraschung für Kenner des ersten Teils.

Fazit : "Riddick" ist dank engagierter Mitarbeiter ein fesselnder und gleichzeitig auch augenzwinkernder zweiter Teil der "Riddick" - Trilogie geworden und macht auch dank eines lässigen Vin Diesel Lust auf den krönenden Abschluss.

Bewertung :


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