Und wieder ein Remake.... |
Bei manchen Werken kann dabei durchaus etwas positives entstehen, wie z.B. zuletzt bei David Finchers Remake von "Verblendung". Doch es gibt eben auch diese Remakes, die die Welt nicht braucht. "Total Recall" 2012 gehört leider zu den Letzteren.
Der Arbeiter Douglas Quaid (Colin Farrell) findet die Idee, Träume zu realen Erinnerungen werden zu lassen, faszinierend und will sich mit einem sogenannten "Gedankenausflug" der Firma Rekall eine Auszeit von seinem langweiligen Leben gönnen - dabei wartet zu Hause seine wunderschöne Frau (Kate Beckinsale) auf ihn. Erinnerungen an ein Leben als Super-Spion sind genau das, was er nun braucht. Doch sein erhoffter Gedankenurlaub geht schief und Quaid wird während der Prozedur plötzlich zum Gejagten. Auf der Flucht vor der Polizei, die vom Kanzler Cohaagen (Bryan Cranston) kontrolliert wird, schließt er sich mit einer Rebellin (Jessica Biel) zusammen, um den Kopf des Untergrund-Widerstands (Bill Nighy) zu finden und Cohaagen zu stoppen. Die Grenze zwischen Fantasie und Realität verschwimmt und das Schicksal seiner Welt hängt in der Schwebe, als Quaid seine wahre Identität, seine wahre Liebe und sein wahres Schicksal entdeckt.
Len Wisemans weiß zwar einige neue Ideen miteinfließen zu lassen, der Grundplot (wenn auch leicht abgeändert) bleibt aber eins zu eins erhalten. Das müsste dann eigentlich gute Unterhaltung ergeben, doch leider fühlt sich Wisemans Version einfach viel zu beliebig an, als dass Spannung aufkommen würde, geschweige denn Emotionen entstehen könnten.
Der Plot hat zwar hier und da seine Wendungen und ist im Großen und Ganzen sehr gut, doch der Rest ist Standard. Ein bisschen Ökobotschaft, eine Prise Aufstand, viele Effekte, ordentlich Krachbumm und natürlich die obligatorischen "sexy Chicks". Für einen Kinoabend ist dass durchaus tragbar, doch bei einem Remake, bei dem man die Chance hätte dem Original neue Facetten abzugewinnen ist dieser Umstand tödlich.
Wie dramatisch...... |
Ebenso beliebig fühlen sich auch die schauspielerischen Leistungen an. Denn diese sind weder unglaublich gut, noch unglaublich schlecht. Colin Farrell und Co. machen schlicht und ergreifend ihren Job und das muss letztendlich reichen. Immerhin beeindrucken die faszinierenden Effekte und einige nette Inszenierungskniffe, wie z.B. die geniale Kamerafahrt im "Rekall", in der Farrells Alter Ego einen kompletten Trupp Polizisten umkrempelt und dass ohne auch nur einen einzigen Schnitt.
Doch wirklich kreativer machen diese Zusätze das Komplettwerk auch nicht.
Fazit : Standard ! Dieses Wort beschreibt leider den ganzen Film. Das ist zwar weder schlecht noch gut, aber das Remake ist folglich unnötig.
Bewertung :