Wer letzte Woche das Special verfolgt hat, dem wird es sicherlich auffallen, dass der rezensierte Herr Boll vorzugsweise Videospiele verfilmt. Zwar sind die Ergebnisse genauso schlecht, wie ein Apfel, der angebissen 4 Wochen lang neben dem Kühlschrank liegt, aber es gibt auch durchaus Glanzlichter. Die drei besten Beispiele findet ihr heute hier!
Fröhliches Lesen!
Platz 3 : "Silent Hill"
Schockierend, düster und ungemein brutal.....
Rose (Radha Mitchell) und ihr Ehemann Christopher (Sean Bean) sind der
Verzweiflung nahe. Ihre adoptierte Tochter Sharon (Jodelle Ferland)
leidet an einer seltsamen, unheilbaren Krankheit. Das Mädchen
schlafwandelt und murmelt immer wieder den Namen einer Stadt: Silent
Hill. Dort vermutet Rose den Schlüssel zur Enträtselung der Krankheit.
Gegen den Willen der Ärzte, die Sharon lieber in eine psychiatrische
Anstalt einweisen wollen, bricht sie ohne Wissen ihres Mannes auf, um
ihre Tochter zu retten. Als kurz vor der Stadtgrenze eine mysteriöse
Gestalt aus dem Nebel auftaucht, verunglückt Rose mit ihrem Wagen.
Nachdem sie wieder zu sich gekommen ist, hat sie die Polizistin Cybil
(Laurie Holden) am Hals. Das Problem: Sharon ist verschwunden und in
einer nebelverhangenen Suppe voller Ascheregen können die beiden die
Hand vor Augen kaum sehen. Währendessen hat sich Christopher seinerseits
auf die Suche nach Frau und Tochter gemacht. Rose und Cybil stoßen nach
Ausräumung erster Differenzen tiefer in die nach einer verheerenden
Brandkatastrophe abgeriegelte Geisterstadt vor und machen unheimliche
wie furchterregende Entdeckungen...
"Silent Hill" ist bekannt dafür ein Gefühl der Beklemmung und Angst zu erzeugen. Mit dem gleichnamigen Film schafft es Christophe Gans, der mit "Pakt der Wölfe" einen der besten moderneren Fantasyfilme schuf, sehr nah am Original zu bleiben. Die surreale und beklemmende Stimmung ist mit grandiosen und schockierenden Momenten bebildert worden. Wenn Rose durch "Silent Hill" stapft, dann kommt das in Ganss Werk einer Fahrt in die Hölle gleich. Die unglaublich innovative Inszenierung täuscht so darüber hinweg, dass im Film eigentlich herzlich wenig passiert,
denn die extrem verschwurbelte Story um die Rache eines kleinen Kindes mag leider nicht immer zünden und ist gerade für Nichtkenner des Originals ein wahres Rätselraten.
Dafür spielen Radha Mitchell, Sean Bean (der ausnahmsweise nicht stirbt!) und die wunderbare Jodelle Ferland mit viel Gefühl und Eleganz, sodass auch größere Durststrecken überwunden werden können. Eines sollte man sich aber sicher sein: "Silent Hill" ist trotz seiner Freigabe ab "16 Jahren" ein unglaublich brutales und verstörendes Werk, das jeden Slasher in den Schatten stellt. Hier wird gehäutet, zerteilt und lebendig verbrannt, was das Zeug hält.....
Hier der Trailer:
Platz 2 : "Tomb Raider"
Angelina Jolie verkörpert Lara Croft
Die englische Archäologin Lara Croft (Angelina Jolie) findet in ihrer
Villa eine mysteriöse Uhr, die einst ihr 1985 verstorbener Vater (Jolies
leiblicher Dad: Jon Voight) versteckte. Um ihr Geheimnis zu lüften,
wendet sich die eigenwillige Aristokratin an den Anwalt und
Altertumsspezialisten Powell (Iain Glen), doch schnell bemerkt die
Millionärin, dass sie einen fatalen Fehler gemacht hat. Denn der
aalglatte Powell arbeitet im Auftrag eines Geheimbunds, den Illuminaten.
Sie benötigen die Uhr in Form eines „allsehenden Auges“, um an zwei
Hälften einer dreieckigen Tafel zu gelangen. Alle 5000 Jahre tritt die
richtige Planetenkonstellation zusammen, um die Stücke zusammenzufügen.
Passiert dies zum richtigen Zeitpunkt, verleiht das Relikt dem Benutzer
die Kontrolle über die Zeit. Nachdem Lady Croft die Uhr an Powell
verloren hat, beginnt sie eine exotische Hetzjagd über mehrere
Kontinente, um den finsteren Plan der Illuminaten zu zerstören und die
Dreiecke zu vernichten...
Ja ich gebe es zu : Angelina Jolie ist sexy und ich bin ein riesiger Fan.
Doch während Mrs. Smith in Eastwoods starkem Drama "Der fremde Sohn" ihr schauspielerisches Talent zeigen durfte, zeigt sie in der Verfilmung der legendären Videospielreihe vor allem eines : nämlich Haut und Trash-Faktor!
Ich rechne es Simon West, Regisseur des Films, hoch an, keinen "Indiana Jones" - Verschnitt abgeliefert zu haben. Vielmehr ist "Tomb Raider" reinrassiges Actionkino, mit einer zwar eher seichten, aber gelungen mystisch angehauchten Story und mit einer wahnsinnigen Performance von
Angelina Jolie, die immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat.
Zudem bleibt West der Vorlage treu und liefert mit dem Film emanzipierte Actionkost satt!
Zum Trailer geht es hier lang:
Platz 1 : "Prince of Persia"
Märchen aus 1001 Nacht
Prinz Dastan (Jake Gyllenhaal) führt an der Seite seiner Brüder Tus
(Richard Coyle) und Garsiv (Toby Kebbell) die persische Armee an, die
gerade die heilige Stadt Alamut belagert. Alamut wird beschuldigt,
Waffen an die Feinde Persiens zu verkaufen. Beim Überfall auf die Stadt
fällt Dastan ein geheimnisvoller Dolch in die Hände. Bald findet der
Prinz heraus, dass er mit Hilfe dieser Waffe die Zeit für einige
Sekunden zurückdrehen kann. Die Eroberung verläuft erfolgreich und
Prinzessin Tamina (Gemma Arterton) kann in ihren Gemächern festgesetzt
werden. Doch dann wird König Sharaman (Ronald Pickup) vergiftet und
Dastan als Hauptverdächtiger der Tat beschuldigt. Gemeinsam mit Tamina
flieht er aus Alamut, um seine Unschuld zu beweisen und eine die ganze
Welt bedrohende Verschwörung aufzudecken...
Star-Produzent Jerry Bruckheimer liefert mit "Prince of Persia" ein liebevolles Märchen aus 1001 Nacht, das vor allem durch den Charme von Jake Gyllenhaal und Bond-Girl Gemma Arterton zu gefallen weiß. Die rasant inszenierte Story und die unglaublich schönen Kulissen tun ihr übriges, um aus "Prince of Persia" einen gelungenen Blockbuster zu machen.