Zum fünften Mal schnetzelt sich Alice nun schon durch Zombiehorden |
Das tödliche T-Virus der Umbrella Corporation verwüstet weiterhin die Erde und verwandelt die menschliche Bevölkerung in fleischfressende Untote. Alice (Milla Jovovich), der Menschheit letzte Hoffnung, erwacht im Herzen Umbrellas geheimster Operations-Anlage und enthüllt mehr von ihrer mysteriösen Vergangenheit, während sie den Komplex erforscht und mit Hilfe der Spionin Ada Wong (Bingbing Li) zu entkommen versucht. Auch ihr alter Freund Luther West (Boris Kodjoe) ist mit einem Trupp Retter auf dem Weg zu ihr. Doch das Entkommen ist schwierig, denn der Bunker-Komplex von Umbrella besteht aus zombieverseuchten Großstadtsimulation, die zu durchqueren sind. So müssen Alice und ihre Begleiter sich als durch Städte wie Tokio, New York oder Moskau schauen, um ans Tageslicht und der Rettung der Menschheit ein Stück näher zu kommen.
"Resident Evil" - Regisseur und Milla Jovovichs Ehemann Paul W.S Anderson schafft mit diesem Film nun das, woran viele Regisseure gescheitert sind. Er übertragt das Ego-Shooter Konzept nahezu eins zu eins auf den Film, verzichtet allerdings nicht wie z.B. in "Doom" auf jegliche Dramaturgie, sondern schickt die Protagonisten in einem interessanten, wenn auch sehr geradlinigem Handlungsgerüst von Level zu Level. Na gut, tiefgründige Charakter oder absolut überraschende Wendungen findet man zwar nun nicht, aber für den Spannungsaufbau reicht es locker.
Wie immer ausgesprochen lässig und cool : Milla Jovovich als Kampfamazone Alice! |
In den jeweiligen "Leveln" bekommen es Ada und Alice mit allerlei Zombiegekröse zu tun und ab dann bedient "Retribution" sämtliche Urtriebe eines Mannes bzw. eines jeden Actionliebhabers. In furiosen Zeitlupensequenzen, spektakulären Effekten und einem gelungen 3D-Einsatz inszeniert Anderson ein Actionfeuerwerk das knallt und zwar unglaublich laut und stellenweise auch mit Humor und Spaß am 3D-Kino. Hier fliegen überdimensionale Äxte auf den Zuschauer, Zombiehorden werden mit einem riesigen Arsenal an Waffen niedergestreckt und Faustkämpfe mit dröhnende Beats in Zeitlupen vorgetragen. Im Gegensatz zu manch anderem Actionkollegen, ermüdet die Ballerorgie allerdings keine Sekunde lang, denn dafür gibt es auch einige interessante Szenen, in denen nicht geschossen wird.
Zu diesen gehören vor allem die Szenen, in denen Alice ihren eigenen Klonen begegnet oder ihre eigentliche "Nicht-Tochter" beruhigen muss, als sie sieht, wie unzählige Klone von Alice und ihr in dem Unterwasserlabor "produziert" werden. In diesen Momenten setzt Anderson voll und ganz auf Schocktherapie im Sinne von zum Nachdenken erregen. Bei einem eigentlich oberflächlichem Actioner eine gelungene Auflockerung.
Nichts neues dagegen findet man bei den Schauspielern. Milla Jovovich spielt immer noch mit packender Freude ihre Rolle als Alice und wirkt zu keinem Zeitpunkt müde oder gelangweilt von ihrem bereits 5ten Ausflug in die Welt von "Resi". Genauso überzeugt auch der Rest des Casts, der allerdings auch oftmals nicht mehr zu leisten hat, als Stichwörter zu geben.
Wir können uns bereits auf Teil 6 freuen! |
Fazit : Man könnte an "Resident Evil : Retribution" vieles bemängeln. Sei es die fehlende Charaktertiefe oder die sehr reduzierte Handlung. Aber das alles ändert nichts daran, dass Anderson auch nach vier Teilen immer noch genügend Elan und Ideen mitbringt, um mit dem altbewährtem Team Actionkino allererster Güte abzuliefern.
Also rein ins Kino, Brille auf und hinein in die Welt von "Resident Evil" !
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