Sonntag, 10. Juni 2012

Filmkritik : "Marvel´s The Avengers"

Heißerwartet und nun endlich da !

Im Jahr 2012 ist es nun soweit und der heißerwartete Comic-Actioner "The Avengers" startet in den deutschen Kinos. Die Pläne für den Film standen eigentlich bereits früh fest, doch zuvor wollte man mit einzelnen Filmen, wie "Iron Man", "Thor" , "Captain America" , usw. auf das große Spektakel hinführen. Während die einzelnen Filme durchaus ihre Reize hatten, geht den Avengers nun aber leider im großen Finale ein bisschen die Puste aus.

Loki (Tom Hiddleston), Halbbruder des Donnergottes Thor (Chris Hemsworth) hat einen Weg gefunden zwischen den neun Welten zu reisen und macht sich mit einer Streitmacht auf, die Erde zu unterwerfen. Zu diesem Zweck ruft Nick Fury (Samuel L. Jackson), Kopf der geheimen Regierungsbehörde und Friedensorganisation S.H.I.E.L.D., die größten Helden der Welt zusammen. Nach seinem jahrzehntelangen Schlaf ist Captain America (Chris Evans) ohnehin unter S.H.I.E.L.D.s Aufsicht, die nah- und fernkampferpobten Auftragskiller Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner) sind ebenfalls schon fester Bestandteil des Ensembles. Da die Lage ernst ist, wird auch der egozentrische Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) ins Team geholt, ebenso wie der Wissenschaftler Dr. Bruce Banner (Mark Ruffalo), der unter falschem Vorwand ins Team gelockt wurde. Das birgt allerdings einige Gefahren, denn wenn der gammaverstrahlte Doktor sich zu sehr aufregt, wird er zum unberechenbaren Hulk und auch die anderen Helden sind es nicht gewohnt im Team zu arbeiten.

Joss Whedon, der mit "Serenity" bereits erste Erfolge feierte, darf hier nun Regie führen und das macht er auch ausgesprochen gut. In Sachen Inszenierung gibt es eigentlich wenig zu meckern, außer vielleicht am unnötigen 3D-Effekt. Doch warum zieht der Film dann nicht so ganz ? Nun ja, diese Frage hat im Grunde genommen eine große Ursache :

Vereint kämpfen die Avengers gegen die Aliens


Denn die Story kann nie wirklich überzeugen. Oftmals herrscht hier Leerlauf und nur durch die coolen Oneliner unserer Helden wird der Zuschauer vorm Einschlafen bewahrt.
Man erfährt viel zu wenig über die ach so bedrohlichen Aliens und auch ansonsten geht es nur darum den "Tesseract" wiederzubeschaffen und die Bedrohung durch Loki und seine Alienarmee aufzuhalten.
Wie dieser überhaupt überleben konnte und wie Thor überhaupt wieder auf die Erde reisen konnte wird dabei nur in einer Randbemerkung klar.
Zwar ist das Intro noch stimmig, doch gerade im Mittelteil hinkt der Film sehr stark. Das Finale dagegen lässt dann wieder jedes Actionherz höher schlagen, doch entschädigen kann es für den schwächelnden Rest nicht ganz. Es ist zwar immer wieder interessant zu sehen, wie die einzelnen Helden zusammenarbeiten (im chaotischen Sinne natürlich), aber es fehlt einfach an Substanz.

Tom Hiddleston überzeugt noch immer als Bösewicht

Das Einzige das hier immer wieder tröstet ist die eben besagte Komik zwischen den Actionsequenzen. Sei es der exzentrische und narzistische Tony Stark oder auch Hulk, der im Finale den wohl gelungensten Auftritt hinlegt. Als Zuschauer hat man einfach Spaß dem Team zu folgen, auch wenn gerade nichts passiert. Das das ungleiche Team gegen Ende sich dann doch noch verbündet ist dabei ja wohl verständlich.

Scarlett Johansson überzeugt als "Black Widow"

Auch darstellertechnisch ist alles im grünen Bereich, haben sich die einzelnen Schauspieler doch bereits in den eigenen Spin-Offs wohlgefühlt und bewährt. Besonders hervorzuheben ist hier natürlich Tom Hiddleston als "Loki" , der, wie bereits in "Thor", beweist, das er einen Bösewicht glaubwürdig verkörpern kann. Aber auch die zuvor eher unbekannten Charaktere, wie "Nick Fury" oder "Black Widow", die beide bereits in "Iron Man 2" zu sehen waren, werden hervorragend von talentierten Mimen gespielt.

Fazit: "The Avengers" ist definitiv nicht schlecht und cool ist er sowieso, doch es herrscht auch oftmals Langeweile, die durch die tollen Actionsequenzen nur bedingt kaschiert wird.Was letztendlich bleibt ist also ein guter Actionfilm, mit sympathischen Charakteren, einer gelungenen Inszenierung, jeder Menge Komik/Ironie und einer leider etwas lahmen Story.

Bewertung :


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