Mittwoch, 13. Juni 2012

Filmkritik : "The Darkest Hour"

The Darkest Hour ist jetzt bereits seit geraumer Zeit als Blu-Ray (3D/2D) und DvD erhältlich
Na da haben die Macher von Hollywood doch mal wieder tief in die Ideenkiste gegriffen, oder ?
Nein haben sie nicht, denn dieses groß beworbene "Filmspektakel" kommt aus Russland, was aber den x-ten Aufguss einer Alieninvasion immer noch nicht schmackhafter gestaltet.
Interessanter wird es, wenn man den Namen des Produzenten betrachtet, der niemand geringeres als  Timur Bekmambetov ist. Dieser talentierte Russe bescherte uns mit "Wächter des Tages", "Wächter der Nacht" und "Wanted" drei wunderbare und extrem stylishe Actionblockbuster.
Seine neue Produktion, bei der der unbekannte Chris Gorak Regie führen durfte, ist nun allerdings alles andere als launige Actionkost, sondern die wohl fadeste Science Fiction Grütze des Jahres.


Es soll eine einzige große Party werden, doch es wird zum Kampf ums Überleben. Fünf Freunde (u.a. Emile Hirsch, Olivia Thirlby, Max Minghella, Rachel Taylor) reisen nach Moskau, um die faszinierende Metropole zu erleben. Doch dann kommt es zu einer Invasion aus dem All. Außerirdische, die kaum zu sehen sind, greifen die Erde an und fangen sofort an, die Menschheit zu töten. Die Invasoren können die Elektrizität kontrollieren und als tödliche Waffe einsetzen. Den Freunden gelingt es in den Untergrund zu fliehen und so zu überleben, während überirdisch die Menschheit nach und nach ausgerottet wird. Nach wenigen Tagen gleicht die einstige Metropole einer Geisterstadt. Die Gruppe fasst einen verzweifelten Entschluss: sie tritt zum Kampf gegen die außerirdische Macht an. 

Zugegeben : Das Design der Aliens ist erstaunlich gut geraten und weiß zu überzeugen, doch das ist leider auch die einzige positive Anmerkung, die man dem Film geben kann.
Angefangen bei den Darstellern macht "The Darkest Hour" wirklich fast alles falsch, was man falsch machen kann.
Die Story dümpelt seicht vor sich hin, die Action besteht aus einzelnen, kleineren und vor allem langweiligen Sequenzen und den 3D-Effekt hätte man sich sowieso gleich sparen können.

Das Design der Aliens ist überaus gelungen, immerhin

Doch den größten Fehler begeht der Film, indem er immer wieder zwischen ernsthafter Spannung und Trashunterhaltung wechselt. Hätte man sich doch nur für ein Lager entschieden, so wäre hier wirklich tolle Unterhaltung entstanden, denn die Szenen in denen man der kleinen Truppe durch das ausgestorbene Moskau folgt wissen durchaus Spannung zu erzeugen. Wenn dann aber im späteren Filmverlauf diese Endzeitstimmung einigen (zugegeben lustigen) Kalauern weichen muss, dann weiß man als Zuschauer nie so recht, was man denn genau von Goraks Werk halten soll.

Welch eine Dramatik......

Besser sieht es auch bei den Schauspielern nicht aus. Sowohl von den amerikanischen, als auch von den russischen Schauspielern überzeugt nicht einmal ansatzweise jemand. Hinzu kommt auch noch die schwache Charakterisierung und einige extrem platte Dialoge, verursacht durch das grottige Drehbuch. Immerhin kann die Optik punkten, doch auch das interessiert nach den restlichen Fehltritten nicht wirklich jemanden.

Fazit : Fad, unfreiwillig komisch und mit schlechten Schauspielern gespickt macht "The Darkest Hour" eigentlich fast nichts richtig und hat sich die Auszeichnung "Actiongurke 2012" redlich verdient. Selbst die einigermaßen ansprechende Optik und das tolle Design der Aliens rettet hier rein gar nichts mehr.

Bewertung :


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