Sonntag, 18. August 2013

Filmkritik : "Das ist das Ende"


Wenn gute Kumpels zusammenarbeiten kann dabei etwas ganz schön Absurdes herauskommen. Das mussten auch Seth Rogen und Jay Baruchel feststellen, als sie zusammen auf die absurde Idee gekommen waren sich selbst in einem augenzwinkernden Kurzfilm zu inszenieren. Auf engstem Raum konnten sich die beiden bald nicht mehr ausstehen. In diesem Jahr folgt mit "Das ist das Ende" nun die lange Version und das Warten hat sich gelohnt, denn "Das ist das Ende" ist ein Fest für alle Fans der Schauspieler und ihren Werken.

Während einer Party im Haus von James Franco (James Franco) müssen Jay Baruchel (Jay Baruchel), Seth Rogen (Seth Rogen) und einige andere Berühmtheiten feststellen, dass draußen seltsame Dinge vor sich gehen, wie zum Beispiel unerklärliche Erdrutsche und Feuerwände, die durch die Gegend walzen. Der Großteil der Partygäste entschließt sich dazu, panisch zu flüchten, während sechs Freunde beschließen, sich in Francos Haus zu verbarrikadieren. Bald jedoch sinkt die Stimmung bei ihnen ins Bodenlose, denn die Vorräte schwinden, alle benehmen sich völlig daneben und plötzlich taucht auch noch Emma Watson (Emma Watson) auf. Vor der Tür häufen sich schließlich die merkwürdigen Vorfälle und drinnen ist die Gemütslage alsbald ähnlich apokalyptisch. Schließlich beschließen James Franco und Co., das Haus zu verlassen und sich dem vermeintlichen Weltuntergang zu stellen - ganz nebenbei erkennen sie den wahren Wert von Freundschaft.

Selten gibt es Schauspieler, die selber über sich lachen können. So ist es auch ein wahrer Segen, wenn James Franco, Jay Baruchel, Jonah Hill usw. allesamt ihr über die Jahre aufgebautes Image durch herrlich augenzwinkernde Szenen und Sprüche einreißen. Von der "Pussy" Jonah Hill, bis hin zum nach Erfolg geiernden Seth Rogen ist alles dabei und so verwundert es nicht, dass die Szenen, in denen diese Charaktere auf engstem Raum agieren, zu den besten des ganzen Films gehören. Dazwischen gibt es immer wieder auch tolle Gastauftritte, unter anderem von Emma Watson, die uns ewig als Hermine in Erinnerung bleiben wird, Michael Cera, der zuletzt als "Scott Pilgrim" zu sehen war und auch Channing Tatum, der mit seinem Auftritt gerade bei den Herren der Schöpfung einiges an Sympathie gewinnen dürfte.

All das wurde von dem Autorenduo Rogen/Goldberg in eine zweckdienliche Grundhandlung eingebettet, auch wenn man zugeben muss, dass gerade diese Handlung den Film in zwei Teile spaltet, denn die Storysequenzen erreichen nur selten denselben Unterhaltungswert wie die Szenen in James Francos Haus. Das liegt vor allem daran, dass sich in diesen Szenen der Humor von clever und satirisch zu kalauerhaft wandelt, was dem Gesamtwerk ein wenig schadet. Dazu gehören auch die ziemlich brutalen, wenn natürlich auch comichaft übertriebenen Splattersequenzen, die dem ganzen Treiben einen bitteren Beigeschmack geben. Abgetrennte Genitalien inklusive. Doch dafür wird man mit herrlichen Zitaten aus etlichen filmischen Werken belohnt. So finden unter anderem "Der Exorzist" oder auch der Kultfilm "Ananas Express" den Weg ins Skript, wobei letzterer sogar mit einer nicht ganz ernstgemeinten Fortsetzung versehen wird, die jedem Fan sicherlich Lachtränen in die Augen treiben wird.

Fazit : "Das ist das Ende" ist im Großteil eine clevere Satire, die mit viel absurdem Humor gewürzt wird. Unterbrochen wird dies nur von einigen unpassenden Storysequenzen.

Bewertung :

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