Mittwoch, 13. Februar 2013
Filmkritik : "Movie 43"
Achtung Leute ! Es ist Zeit für politische Unkorrektheit, Fäkalhumor und widerliche Absurditäten.
Nein ! Es ist kein neuer "Scary Movie" erschienen. Vielmehr gibt es jetzt einen neuen Star am Himmel der absolut kranken Komödien, denn "Movie 43" ist nicht nur herrlich albern, sondern zugleich auch ziemlich verstörend.
Um den kleinen nervenden Bruder abzulenken, erfinden zwei idiotische Freunde "Movie 43", der angeblich "top-secret" irgendwo im Internet herumgeistert. Während der Recherche stoßen sie auf allerhand anzügliches Material. Es geht um Personen mit Genitalien im Gesicht, Eltern, die ihren Sohn mit merkwürdigen Mitteln zu Hause unterrichten, ein Paar, das sich ausnahmsweise nicht zum Kotzen findet, sondern sich gerne ankacken möchte und und und.
Bei dieser Inhaltsangabe wundert man sich eigentlich, wie man für derartige Grütze so viele grandiose Schauspieler versammeln kann. Der Grund ist aber denkbar einfach : Hatten die Schauspieler nur halb so viel Spaß, wie man als Zuschauer beim Gucken entwickelt, so verwundert es nicht, dass sich alle dafür bereit erklärt haben. "Movie 43" beginnt eigentlich noch recht harmlos, doch spätestens beim ersten Sketch stellt man fest, auf welch vollkommen kranke Ideen Menschen kommen können. Die lose Rahmenhandlung ist dabei zwar unwichtig, zumal sie gegen Ende auch keinen befriedigenden Abschluss findet, aber die einzelnen Sketche untereinander machen Spaß, vor allem bei hohem Alkoholpegel.
Dies verdankt man zum Einen dem hochkarätigen Cast. Egal ob Halle Berry, Hugh Jackman, Emma Stone usw., allen merkt man an, dass sie sich hier so richtig austoben konnten. Hier geht es nämlich nicht um Etikette oder ernsthafte Gefühle. Vielmehr geht es hier darum, die verrückten Ideen der Sketchschreiber so witzig wie möglich zu gestalten. Allerdings muss man auch hinzufügen, dass nicht unbedingt jeder Sketch ein Volltreffer ist. Gerade "Beezle", der abschließende Kurzfilm, übertreibt es doch arg sehr mit Perversitäten und verstörenden Ideen. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Sketch "Veronica", der trotz seiner Kürze, nicht zünden möchte.
Doch bei allem Hang zur Übertreibung, so steckt in diesem verrückten Ideen-Wirrwarr stellenweise auch ein Stückchen Satire. So z.B. veräppelt (harhar) die Episode "iBabe" sehr amüsant das berühmte Elektronikimperium und auch "Victory´s Glory" kommt mit wunderbaren Anspielungen auf Klischeesportlerfilme ala "Rocky" oder "Million Dollar Baby" daher. Das ist zwar mitunter ziemlich derbe, aber wer hier mit gutem Geschmack rechnet, der hat sowieso verloren.
Fazit : Weg mit hohen Erwartung und her mit Unterhaltung auf unterstem Niveau ! Wer denkt "Scary Movie" wäre derbe, der erhält mit "Movie 43" die Steigerung hoch zwei. Mit viel Fäkalwitzen, einer riesigen Portion Absurdität und einem fetten Stück an Perversitäten trifft der Film sicherlich nicht den Geschmack von allzu prüden Menschen bzw. den Geschmack der Generation "Ü30". Wer allerdings einen total abgefahrenen Kinoausflug erleben möchte und sich gerne mit seinen Freunden im Kino zum gemeinsamen Ablachen trifft, der wird hier mit Gold überschüttet ! Ein Film mit absolutem Kultpotenzial........
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